Gästebuch

Samstag, 13. September 2014

Über Straßenverkehr, Blumen, Henna und eine Hochzeit
(1. Teil)



Eyla sagte eines Tages beim Abendessen zu mir: Wir können doch nicht alle coolen Sachen schon in dieser Woche gemacht haben!“ Was bisher geschah...

Mit unserem ersten Stadtbesuch durch Mayiladuthurai fing alles an. Da wir mit dem Straßenverkehr noch völlig überfordert sind, weil Autos, Rikschas, Busse, Mopeds, Fahrräder, Ochsenkarren und ähnlich bereifte Untersätze fahren wo sie wollen und hupen so laut und lang sie wollen, man vergeblich nach Bürgersteigen sucht, bleibt uns nur die Möglichkeit auf dem schmalen Streifen Sand neben der Fahrbahn zu gehen, solange dort kein Fortbewegungsmittel parkt, einem Menschenmassen entgegenkommen, man einem Straßenhund oder einem Müllberg ausweichen muss.

Natürlich war uns dieses Gewusel nicht völlig neu, da wir ja einige Tage zuvor in Chennai die gleiche Situaton vorfanden, doch hatten wir das nach unserer Ankunft im Projekt total verdrängt, da der Compound vom Straßenlärm relativ geschützt ist.

Nunja, um zum Thema zurück zu kommen: als wir mit unserer lieben Stadtführerin (eigentlich Kindergärtnerin) Rina kreischend und in größter Eile die Straßenseiten wechselten (bei den Indern sieht das irgendwie entspannter aus), zeigte sie uns einen Blumenstand, bei dem wir jeweils eines der schön duftenden Jasmin-Blumenbänder kauften und sie uns anschließend in die Haare steckten.

Mit diesem Blumenband im Haar und der Chudidar am Körper fühlt man sich der indischen Kultur noch ein Stück weiter angepasst, auch wenn einem dadurch der ein oder andere Blick mehr zugeworfen wird, weil manch einer sich Eurpäer anders vorstellt.

eine Rose, die wir bei unserer Ankunft im Projekt erhielten

In einem kleinen Shop am Straßenrand kauften wir eine Packung Henna, dessen Inhalt uns Rina am Abend auf die Hände malte.




Das bemalen der Hände und Füße mit Henna ist eigentlich vor allem ein paar Tage vor Beginn einer Hochzeit üblich. Die Braut läd die Frauen der Hochzeitsgesellschaft zu sich nach Hause ein und alle werden mit dieser Paste bemalt. Während das Henna trocknen muss, hat die Braut noch einmal Gelegenheit sich auzuruhen und mit den anderen Frauen zu plaudern (so hab ich es jedenfalls im Internet nachgelesen).



An alle deutschen Leser: ich hoffe, ihr genießt die Herbstzeit! Wir schwitzen hier bei 38-42 Grad und haben uns schon oft eine kalte Brise gewünscht :)

Sommerliche Sonnenstrahlen sende ich Euch aus Indien in die Welt!

Eure Vicky





P.S den 2. Teil dieses Themenblocks veröffentliche in ein paar Tagen.


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