Über
Straßenverkehr, Blumen, Henna und eine Hochzeit
(1. Teil)
(1. Teil)
Eyla
sagte eines Tages beim Abendessen zu mir: Wir können doch nicht alle
coolen Sachen schon in dieser Woche gemacht haben!“ Was bisher
geschah...
Mit
unserem ersten Stadtbesuch durch Mayiladuthurai fing alles an. Da wir
mit dem Straßenverkehr noch völlig überfordert sind, weil Autos,
Rikschas, Busse, Mopeds, Fahrräder, Ochsenkarren und ähnlich
bereifte Untersätze fahren wo sie wollen und hupen so laut und lang
sie wollen, man vergeblich nach Bürgersteigen sucht, bleibt uns nur
die Möglichkeit auf dem schmalen Streifen Sand neben der Fahrbahn zu
gehen, solange dort kein Fortbewegungsmittel parkt, einem
Menschenmassen entgegenkommen, man einem Straßenhund oder einem
Müllberg ausweichen muss.
Natürlich
war uns dieses Gewusel nicht völlig neu, da wir ja einige Tage zuvor
in Chennai die gleiche Situaton vorfanden, doch hatten wir das nach
unserer Ankunft im Projekt total verdrängt, da der Compound vom
Straßenlärm relativ geschützt ist.
Nunja,
um zum Thema zurück zu kommen: als wir mit unserer lieben
Stadtführerin (eigentlich Kindergärtnerin) Rina kreischend und in
größter Eile die Straßenseiten wechselten (bei den Indern sieht
das irgendwie entspannter aus), zeigte sie uns einen Blumenstand, bei
dem wir jeweils eines der schön duftenden Jasmin-Blumenbänder
kauften und sie uns anschließend in die Haare steckten.
Mit
diesem Blumenband im Haar und der Chudidar am Körper fühlt man sich
der indischen Kultur noch ein Stück weiter angepasst, auch wenn
einem dadurch der ein oder andere Blick mehr zugeworfen wird, weil
manch einer sich Eurpäer anders vorstellt.
eine Rose, die wir bei unserer Ankunft im Projekt erhielten |
In
einem kleinen Shop am Straßenrand kauften wir eine Packung Henna,
dessen Inhalt uns Rina am Abend auf die Hände malte.
Das
bemalen der Hände und Füße mit Henna ist eigentlich vor allem ein
paar Tage vor Beginn einer Hochzeit üblich. Die Braut läd die
Frauen der Hochzeitsgesellschaft zu sich nach Hause ein und alle
werden mit dieser Paste bemalt. Während das Henna trocknen muss, hat
die Braut noch einmal Gelegenheit sich auzuruhen und mit den anderen
Frauen zu plaudern (so hab ich es jedenfalls im Internet
nachgelesen).
An
alle deutschen Leser: ich hoffe, ihr genießt die Herbstzeit! Wir
schwitzen hier bei 38-42 Grad und haben uns schon oft eine kalte
Brise gewünscht :)
Sommerliche
Sonnenstrahlen sende ich Euch aus Indien in die Welt!
Eure
Vicky
P.S den 2. Teil dieses Themenblocks veröffentliche in ein paar Tagen.
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